Hochzeitsbräuche

Blog für Brautpaare

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Hochzeitsbräuche - Gestern vs. Heute!

Hochzeitsbräuche und Hochzeitsrituale im Allgemeinen gehen seit jeher auf eine längst vergangene Zeit zurück. Auf jene Zeit in der Aberglaube und Mystik zur Normalität zählten. Alles hatte einen Sinn und alles war entweder mit einem guten Glauben oder mit einem Schlechten gedanklich verknüpft.

Hochzeiten allerdings waren bereits vor vielen hundert Jahren mit positiven Gedanken versehen. Denkt man an das Mittelalter oder jene Zeit zuvor zurück, dann waren Hochzeiten für die Familien sowohl von der Braut als auch vom Bräutigam ein großes gesellschaftliches Ereignis. Bevor die Vermählung jedoch glückte, gab es einige Hürden, die das junge Hochzeitspaar nehmen musste. Die Braut brauchte auf ihrem Weg zum Traualtar vor allem Schutz und den gab ihr der Brautführer, unser erster Brauch!

Diesen Blogartikel findest du auch als Podcastfolge über diesen Link!

Der Brautführer

Der Brautführer war bis ins Mittelalter eine der wichtigsten Personen vor der Eheschließung. Er sollte die Braut auf ihrem Weg zum Traualter vor Grabschern, Wegelagerern und Brautentführern schützen. Es kam nicht selten vor, dass Bräute kurz vor der Heirat entführt und mit einem anderen Mann zwangsverheiratet wurden. Um diesen Zwangsehen einen Riegel vorzusetzen hat man der Braut vor ihrem Ja-Wort die Frage gestellt, ob sie freiwillig und aus freien Stücken zur Trauung erschienen ist. Dieses Trauritual, wir kennen es alle, überdauert bis heute.

Früher gab es einige Brautführer, die die Braut sogar bewaffnet schützten. Heute ist der Brautführer oftmals der Brautvater und noch immer ein Brauch, dem viele Bräute gerne nachgehen. Noch heute wird die Braut am linken Arm des Brautführers zum Traualtar geleitet, auf der linken Seite des Bräutigams Platz nehmen und nach der Trauung am rechten Arm ihres Ehemannes ausziehen. Das ist die klassische, traditionelle Variante wie die Braut zum Trauungsort geleitet werden kann. Es gibt aber auch moderne Alternativen wer die Braut zum Trauungsort begleiten kann. Wir haben in einem Blogartikel weitere sechs Varianten, wer die Braut zum Trauungsort bringen kann, zusammen gefasst!

Das schwarze Brautkleid!

Wusstest du, dass Bräute bis vor knapp 100 Jahren in einem schwarzen Brautkleid vor den Traualtar schritten? Du fragst dich jetzt: Wie? Das ist doch ein Spuk, Irrsinn und absoluter Nonsens! 

Nein, tatsächlich ist das kein Nonsens, aber auch kein Aberglaube, sondern eher auf einen gewissen Pragmatismus zurückzuführen. Damals trug gerade die mittlere und untere Bevölkerungsschicht ihr „feinstes Kleid“, wie man es so schön nannte, zur Trauungszeremonie. Der Grund dafür ist einfach zu erklären: Ein schwarzes Kleid ist günstiger in der Anschaffung und kann auch zu anderen Anlässen erneut getragen werden, zum Beispiel zum Sonntagsgottesdienst. Die Farbe Schwarz symbolisierte damals die Frömmigkeit der Braut. Erst die Adelsschicht, beginnend ab dem 16. Jahrhundert, trug zunehmend helle Farben zur Eheschließung. Eine sehr bekannte Adelige ist zum Beispiel Sissi, die ebenfalls in einem opulenten weißen Traumkleid ihrem Franz das Ja-Wort gab. Anfang des 20. Jahrhunderts fand das weiße Brautkleid immer mehr Anklang in unserer Bevölkerung und symbolisierte die Unschuld der Braut. So trugen zum Beispiel die Bräute, die an ihrer Hochzeit bereits schwanger waren, ein schwarzes Brautkleid, die anderen ein Weißes. Heutzutage sind schwarze Brautkleider eher aus der Gothic Szene bekannt. Darin liegt aber definitiv nicht ihr Ursprung.

Du bist aktuell auf der Suche nach deinem passenden Traumkleid? Hilfestellungen das passende Brautatelier zu finden gibt euch diese Podcast Folge:

Brautkleid Suche Teil 1


Die Knopfleiste

Grundsätzlich würden wir sagen, sind die Knöpfe am Brautkleid der einen Freud und der anderen Leid. Bei dieser Entscheidung gibt es nur ein für oder gegen, dazwischen findet sich kaum eine Lösung. Entweder man mag die Knopfleiste am Brautkleid oder man mag sie nicht.

Wohl bedenken solltest du bei deiner Entscheidung die Symbolik, die die Knöpfe mit sich bringen. Jeder einzelne Knopf steht für ein glückliches Ehejahr, das dem Ehepaar bevorstehen soll. Ebenso besagt ein Glaube, dass die Braut ebenso viele Jahre zu leben hat wie ihr Brautkleid Knöpfe trägt. So viel sei gesagt: Wer nicht abergläubisch ist, der wird sicherlich einen Reisverschluss zu schätzen wissen!


Weitere Hochzeitsbräuche und Hochzeitsrituale findest du in unserer gleichnamigen Podcast Folge zu diesem Thema! Darin sprechen wir zum Beispiel über die Herkunft der Wedding Wands und woher der Brauchtum der Flitterwochen kommt. Wir waren selbst fasziniert als wir diese Bräuche aufgedeckt haben! Jetzt Podcast Folge 101 Hochzeitsbräuche & Hochzeitsrituale hören!

Ein klassischer Hochzeitsbrauch, der noch heute Anwendung findet:

Unter die klassischen Hochzeitsbräuche zählt definitiv noch heute ein Strumpfband. Früher war das Tragen eines Strumpfbandes notwendig, um die feinen Strümpfe festzuhalten, da sie ohne Strumpfband keinen festen Halt garantierten. Heutzutage ist ein Strumpfband* für diesen Zweck unnötig geworden, es bleibt jedoch als ein traditionelles Accessoire der Braut bestehen. Oftmals wird das Strumpfband als blaues Accessoire getragen, damit das Ritual "Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues" erfüllt wird. Wir finden allerdings, dass ein blaues Strumpfband oftmals unschön wirken kann, weswegen wir auf Stil setzen und stattdessen dieses spitzenverzierte Strumpfband* empfehlen würden!

"Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues."

Dieser Brauch stammt aus der viktorianischen Zeit Englands. Die Braut soll demnach bei ihrer Hochzeit etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues bei sich tragen, um das volle Glück zu erfahren. Jedes der vier Gegenstände, die die Braut während ihrer Hochzeitsfeier bei sich tragen soll hat seine eigene Bedeutung, die wir euch nicht vorenthalten möchten:

Etwas Altes: Es steht für das bisherige Leben der Braut, ihre Bindung zur eigenen Familie. Etwas Altes kann beispielsweise ein vererbtes Schmuckstück sein.
Etwas Neues: Es steht für den Start in das Eheleben. Etwas Neues ist oftmals das Brautkleid.
Etwas Geliehenes: Es ist ein Symbol für das Glück. Etwas Geliehenes wird oftmals von der Brautmutter übergeben, die noch immer in einer harmonischen Ehe lebt und dieses Glück ihrer Tochter weitergeben möchte. Etwas Geliehenes kann beispielsweise ein Haarschmuck sein.
Etwas Blaues: Es symbolisiert Reinheit und Treue. Etwas Blaues kann beispielsweise ein blaues Band am Brautstrauß sein.

Das heißt, etwas Blaues muss nicht das Strumpfband sein, sondern kann auch in einem anderen Detail der Braut umgesetzt werden. Ein glamouröses Strumpfband, das mit Perlen und Steinen* verziert ist, ist auf jeden Fall ein Eyecatcher, wenn das Strumpfband auf der Hochzeitsfeier versteigert werden soll!

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Schön, dass Du da bist!

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